16
Jan
2006

Morgenkuss

Sie sind schon verrückt. Diese kleinen Gesten, aber sie haben eine enorm hohe Wirkung.

Der Morgenkuss.
Ich gebe zu, ich bin ein Morgenmuffel. Und wie oft hast du es dir schon gewünscht, dass ich dich morgens wecke. Liebevoll. "Guten Morgen, Schatz. Hast du gut geschlafen? Ich liebe dich und ich wünsche dir einen zauberhaften Tag." So liebevoll bist du von mir noch nie geweckt worden. Leider. Aber ich kann Dinge ändern.

Aber ein anderer Morgenkuss ist wichtig. Ohne ihn läuft nichts.
Es ist der erste Kuss am Tag, den wir uns schenken. Bei uns ist es eigentlich ein Abschiedskuss. Und ohne diesen besonderen Kuss lasse ich dich nicht oder nur sehr ungern gehen.
Wir tauschen ihn nicht aus, wenn wir einen großen Streit haben, die Fetzen fliegen und Möbel geteilt werden. Dann sind wir uns so fern, daß wir diese morgendliche Nähe nicht zulassen.
Aber wenn wir Streit haben und du schenkst ihn mir trotzdem, dann weiß, nein, dann bin ich mir vollkommen gewiß, dass du mich trotz allem liebst. Es mag dann nur ein flüchtiger Kuss, eine kurze Berührung der Lippen sein, aber er trifft mitten in meine Seele.

Ist dir schon aufgefallen, dass wir unterschiedliche Morgenküsse austeilen?
Ein sanfter Druck auf die Lippen meint: "Ich liebe dich, es wird ein harter Tag, aber heute Abend lassen wir es uns gutgehen."
Ein fester Druck auf die Lippen: "Ich liebe dich, und daran kann sich nichts ändern."
Spitze Lippen mit einem gewissen Schalk im Nacken: "Ich liebe dich, und du bleib bitte anständig."
Ein Kuß und dabei stößt meine Zunge kurz zwischen deine Lippen: "Ich liebe dich, lass uns mal wieder miteinanderspielen."
Ein ausgiebiger Zungenkuss, dabei greifst du an meine Pobacken ich pack dir an dein bestes Stück: "Die Nacht mit dir war heiß, lass es uns heute Abend wiederholen."

Ich liebe diese kleinen Gesten.

Herzschmerz

Es ist ein ganz normaler Vormittag. Diverse Alltäglichkeiten ziehen mich voran. Nichts Nennenswertes. Aber zwischendrin steckst immer wieder DU.

Ich halte an.

Da bist du schon wieder. In meinen Gedanken. Ich habe ein großes Verlangen danach deinen Körper zu spüren. Ich möchte dir flüchtig einen Kuss auf die Haare hauchen. Dir mit meinen Händen über die Schultern fahren. Dir sagen, daß ich für dich da bin. Dir den Nacken kraulen. Dein Gesicht in meine Hände nehmen und meine Lippen auf deine drücken. Ich möchte dich riechen, dich förmlich aufsaugen.
Aber du bist nicht da. Ich werde dich erst heute abend wieder sehen. Ich gehe wieder meinen Dingen nach. Es bleibt ein Gefühl zurück. Ein Sehnen. Ein Verlangen. Es schmerzt.
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Luv Yu

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